Dachbegrünungen stellen spezielle Anforderungen an Bauwerk und Dachunterkonstruktion. Bei der Planung der Dachbegrünung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

Statik
Die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ist ein Schlüsselkriterium für die Begrünung. Leichtere Extensivbegrünungen wiegen wassergesättigt bis zu 60kg/m². Für Intensivbegrünungen sollten mind. 300 kg/m² flächengewicht eingeplant werden.

Durchwurzelungsschutz
Die Dachkonstruktion ist durch eine Kunstoff- und Bitumenbahn zu schützen.

Dachentwässerung
Die Wasserrückhaltung und Abflussverzögerung von Dachbegrünungen wird im Abflussbeiwert in Abhängigkeit von der Schichtdicke angegeben. Die Dachabläufe und Kontrollschächte müssen zur Kontrolle und Wartung frei zugänglich sein. Die Anforderungen an die Notentwässerung bei Leichtdachkonstruktionen sind besonders zu beachten.

Dachneigung
Dachneigungen zwischen 1-5° sind ideal für eine Dachbegrünung. Intensivbegrünungen sind bei gefällelosen Dachkonstruktionen unproblematisch, Extensivbegrünungen müssen gesondert geplant werden. Ab 5° Dachneigung sollten Schrägdachbegrünungssysteme eingesetzt werden. Ab 20° Dachneigung sollte ein System für Steildächer ausgesucht werden.

Dachnutzungen
Viele Dachflächen werden heute multifunktional genutzt. Dachterassen, Solaranlagen oder Gebäudetechnik sollte frühzeitig eingeplant und für die Dachnutzung abgestimmt sein.

Standortbedingungen
Stark beschattete Flächen sind für Extensivbegrünungen problematisch, denn die Pflanzen lieben Sonne.

Pflege/Sicherheit
Extensive Dachbegrünungen sind pflegeleicht aber nicht komplett pflegefrei. Wichtig ist, dass die Anforderungen der Arbeitssicherheit eingehalten werden (Absturzsicherung). Je nach Bepflanzung erfordern Intensivbegrünungen einen hohen Pflegeaufwand.